Der verschwundene Weihnachtsbraten – Ein Weihnachtskrimi in neun Teilen – TEIL 9

Was bisher geschah…

1. Ein verschwundener Hauptgewinn

Die Stadt Laichingen war bereit für Weihnachten. Der Marktplatz funkelte, Händler des Online-Marktplatzes „Emma bringts“ wetteiferten um die schönste Deko und die Vorfreude auf die große Weihnachtsverlosung war überall spürbar. Die Stimmung auf dem Marktplatz war ausgelassen, Kinder tobten durch die Menge, und Händler schauten verstohlen zur Bühne, wo bald die große Weihnachtsverlosung starten sollte. Doch plötzlich hallte Frau Wörz’ von der Bäckerei Wörz entsetzter Schrei über den Platz: „Der Truthahn ist weg!“ Gespräche verstummten, Glühweinbecher blieben in der Luft hängen.

Herr von Nathusius rannte herbei, mit einer Mischung aus Panik und Wut im Gesicht. „Das war mein Meisterwerk! 12 Kilo pure Perfektion, gefüttert mit Bio-Futter und Kräutern, die ich bei Vollmond gesammelt habe!“

„Wer würde so etwas tun?“ fragte Frau Winkler von Blumen Elser nervös. Herr Rösch von AFS zog die Augenbrauen hoch. „Vielleicht ein Weihnachtsverrückter, der sein Festmenü aufbessern will.“ Die Händler schauten sich misstrauisch um. Jeder schien plötzlich ein potenzieller Dieb zu sein.

2. Erste Spuren und wilde Theorien

Die Händler eilten zum Tatort, dem Truthahnstall, der leer und trostlos wirkte. Herr Gerber vom bikecenter-alb kniete sich dramatisch auf den Boden und inspizierte eine Spur. „Das sind Fahrradreifen! Ganz frisch. Der Dieb ist nicht weit.“
„Oder es war ein Lieferwagen“, mischte sich Herr Sonnenberg von ATL ein. „Man könnte ihn in ein Auto gepackt haben. Und dann? Ab nach Frankreich?“ Herr Beck von BeckaBeck starrte ihn ungläubig an. „Frankreich? Warum nicht gleich auf den Mond?“
Herr Straub von Euronics XXL Albmarkt begann hektisch auf seinem Handy zu tippen. „Ich checke die Überwachungskameras in der Umgebung. Wenn hier jemand durch die Stadt gerannt ist, finde ich ihn.“ Doch als ein Signalstörungsalarm ertönte, schüttelte er den Kopf. „Natürlich… typischer Weihnachtsfluch.“

3. Verdächtige im Fokus

Die ersten Verdächtigen gerieten ins Kreuzverhör. Frau Vollmer von Geschenkkorb Welt wurde von Herrn Kohnle von Kühl Werbeartikel beschuldigt: „Du hast doch nach der Größe gefragt! Vielleicht hast du ihn in einem Korb versteckt!“
„Warum sollte ich das tun?“ konterte sie empört. „Ich bin viel zu beschäftigt, Geschenkkörbe für Kunden zu packen.“ Doch der Verdacht lag in der Luft. „Vielleicht braucht sie ihn für ein Luxusmenü“, flüsterte Herr Morlock von Linzmeier Baustoffe verschwörerisch.
Herr Mangold von Loup’s Sporthaus schüttelte den Kopf. „Ich habe gehört, wie jemand gestern über Truthahn-Rezepte sprach. Könnte ein Zufall sein – oder eben auch nicht.“ Der Händlerblick wurde schärfer, und jeder fühlte sich plötzlich beobachtet.

4. Federn und falsche Fährten

„Hier! Federn!“ rief Frau Winkler von Blumen Elser aufgeregt und hielt eine Handvoll in die Höhe. Die Händler strömten herbei, ihre Gesichter vor Aufregung gerötet. „Das könnte die Spur sein!“ sagte Herr Opferkuch von Bausch Fliesen und Natursteine, während er angestrengt in die Ferne spähte.
„Vielleicht ist der Truthahn geflüchtet?“ mutmaßte Herr Weiss, der Schreinermeister. „Aber wohin?“ Die Federn führten zur Stadtapotheke Laichingen, wo Herr Hübner mit verschränkten Armen wartete. „Ich habe nichts damit zu tun. Aber wenn der Dieb Halsschmerzen bekommt, bin ich der richtige Ansprechpartner.“
Doch auch diese Spur verlief im Sande, als sie herausfanden, dass die Federn von einem dekorativen Kranz stammten, den Frau Winkler verkauft hatte. Die Händler wurden unruhig. „Der Dieb könnte längst über alle Berge sein!“ rief Herr Straub.

5. Eine heiße Spur – oder nicht?

Plötzlich stürzte Herr Baumann vom Farmer’s Shop herbei. „Ich habe jemanden gesehen, der einen riesigen Sack über der Schulter trug! Der hatte was zu verbergen.“ Die Händler blickten sich alarmiert um.
„Wo ist dieser jemand jetzt?“ fragte Emma, die Organisatorin, die alle Infos zusammentrug. Baumann kratzte sich am Kopf. „Er verschwand in der Dunkelheit – Richtung Marktplatz.“
Mit Taschenlampen bewaffnet, suchten die Händler die Gassen ab. Plötzlich rief Frau König von der Stadtbücherei: „Da! Eine Gestalt!“ Die Gruppe jagte los, nur um festzustellen, dass es der Weihnachtsmann war, der eine Ladung Spielzeug für Herrn Baumanns Geschäft lieferte.

6. Ein weihnachtlicher Komplott?

„Wir müssen über die Möglichkeit nachdenken, dass es kein Zufall ist“, begann Herr Mangold von der Sparkasse Ulm ernst. „Vielleicht will jemand die Verlosung sabotieren.“
„Das ergibt keinen Sinn!“ protestierte Herr von Nathusius. „Es war ein Truthahn, kein Juwel.“ Doch Emma mischte sich ein: „Manchmal steckt hinter den kleinsten Dingen die größte Intrige.“
Herr Betz von Tempus BauPartner nickte. „Wir sollten die Händler weiter beobachten. Vielleicht steckt einer von uns dahinter.“ Die Verdächtigungen flogen wieder wild durch den Raum, und die Spannung wuchs. Wer war der Täter – und warum?

7. Der Dieb wird enttarnt

In einem dramatischen Wendepunkt entdeckten die Händler Herrn Titos von Gipser Schwenkedel, wie er sich mit einem dampfenden Truthahn in seiner Werkstatt vergnügte. „Was soll das?“ schrie Herr von Nathusius. „Er sieht besser aus, als ich dachte!“ gab Titos zu. „Ich wollte nur wissen, ob er wirklich so besonders ist.“ Herr Rösch schnappte nach Luft. „Du hast den Truthahn geklaut, um ihn zu braten? Das ist Wahnsinn!“ Die Händler waren empört, doch Herr Beck von BeckaBeck versuchte zu schlichten. „Das ist zwar ein Verbrechen – aber immerhin riecht es fantastisch.“ Die Diskussion wurde laut, bis Emma die Gruppe zur Ruhe mahnte.

8. Ein Gericht der Versöhnung

Nach hitzigen Diskussionen beschloss die Gruppe, den Truthahn beim Weihnachtsfest zu teilen. „Wir müssen einen neuen Truthahn für die Verlosung besorgen“, schlug Herr Straub vor. Herr von Nathusius rief einen Kollegen an, und binnen Stunden war ein Ersatz-Truthahn da. Herr Titos versprach, niemals wieder einen Truthahn zu stehlen. Herr Baumann witzelte: „Vielleicht sollte er auf Sojabratlinge umsteigen – weniger gefährlich!“ Trotz des Chaos spürten alle, dass sie durch die Ereignisse enger zusammengewachsen waren.

Fortsetzung

9. Ein Weihnachtsfest voller Chaos und Lachen

Am Ende der Verlosung, als die Händler endlich entspannt durchschnaufen wollten, geschah das Unerwartete: Der Ersatztruthahn, den Herr von Nathusius extra hatte herbeischaffen lassen, begann plötzlich zu zappeln. „Was zur Hölle?“ rief Herr von Nathusius, während der Truthahn vom Tisch sprang und flatternd durch den Raum rannte. „Er lebt?!“ kreischte Frau Hascher von der brillengalerie und kletterte hastig auf einen Stuhl. Herr Straub von Euronics zückte sofort sein Handy, um das Chaos zu filmen. „Das wird auf dem Marktplatz-Kanal durch die Decke gehen!“ Herr Sonnenberg von ATL versuchte, das Tier zu fangen, stolperte aber über einen Stapel Flyer von Herrn Kohnle, was einen riesigen Lärm verursachte.

Emma, die digitale Organisatorin des Marktplatzes, analysierte die Situation und rief laut: „Wartet, ich habe eine Idee! Alle hinstellen und Glöckchen läuten!“ Die Händler schauten sich verdutzt an, doch Frau Winkler von Blumen Elser hatte noch einen Korb voller kleiner Weihnachtsglöckchen und verteilte sie schnell. „Los, läuten wir Weihnachten ein!“ rief Emma. Das Klingeln erfüllte den Raum, und der Truthahn, fasziniert von den hellen Tönen, blieb wie erstarrt stehen. Langsam und vorsichtig näherte sich Herr von Nathusius und schaffte es, den Truthahn zu packen. Ein kollektiver Seufzer der Erleichterung ging durch die Menge. „Das war genial, Emma“, lobte Herr Rösch von AFS. Emma strahlte stolz von ihrem digitalen Display. „Manchmal braucht es einfach die Magie von Weihnachten – und ein paar Glöckchen.“

Die Verlosung wurde schließlich fortgesetzt, und der Truthahn ging an Frau König von der Stadtbücherei, die versprach, ihm ein friedliches Leben auf einem Hof zu schenken. Emma schloss den Abend mit den Worten: „Dieser Weihnachtsabend hat bewiesen, dass wir in Laichingen alles gemeinsam meistern können – selbst wilde Truthähne.“ Die Geschichte wurde schnell auf dem Marktplatz „Laichinger Herz“ geteilt und verbreitete sich wie ein Lauffeuer.

Es war nicht das perfekt geplante Weihnachtsfest, aber eines, das keiner so schnell vergessen würde.

Nach oben scrollen